Der Schweizer Blockflötist Maurice Steger gehört heute international zu den schillerndsten Musikerpersönlichkeiten seines Faches nicht nur in der Alte-Musik-Szene. Sein virtuoses, facettenreiches und energiegeladenes Spiel ist einzigartig und jede seiner Darbietungen lebt von seiner mitreißenden Ausstrahlung. Es gibt viele Attribute, mit denen der Ausnahmekünstler bedacht wird: er gilt als der beste Blockflötist schlechthin, als der schnellste, – auch der teuerste-, der charmanteste, kollegialste und authentischste, der es mit seinem Instrument sogar bis in die Carnegie Hall geschafft hat. Maurice Steger, Schüler von Pedro Memelsdorff und Kees Boeke, ist mit vielfachen Preisen ausgezeichnet und spielt als Solist mit führenden Ensembles der Originalklang-Bewegung zusammen, wie zum Beispiel der Akademie für Alte Musik, Europa Galante, Accademia Bizantina oder I Barocchisti. Aber er konzertiert auch mit modernen Kammerorchestern wie den London Mozart Players, den Berliner Barocksolisten oder dem Zürcher Kammerorchester und dirigiert inzwischen auch selbst verschiedene Sinfonie- und Kammerorchester. Maurice Steger setzt sich für selten gespieltes Repertoire ein und entwickelt auch außergewöhnliche Programmkonzepte, zu denen ebenso zeitgenössische Werke, Uraufführungen und Kinderprogramme gehören. Doch bleibt die Alte Musik der Mittelpunkt seiner Arbeit.In The English Concert, einem der europaweit renommiertesten Kammerorchester, hat er einen kongenialen Partner für einige seiner Orchester-Konzert-Programme gefunden. Das englische Ensemble, das von Trevor Pinnock gegründet und 30 Jahre lang geleitet wurde, hat nach dem Weggang von Andrew Manze mit Harry Bicket einen künstlerischen Leiter, der es vermag, auch die letzten Ressourcen der Musiker zu aktivieren. Dieses Projekt erarbeiteten die Künstler mit dem Cembalisten und Dirigenten Laurence Cummings zusammen, einem enthusiastischen Bach- und Händelspezialisten.
Christiane Lehnigk – DeutschlandRadio 2010 über die CD ‚Mr Corelli in London