Diskografie

Telemann; Blockflöten-Werke

Maurice Steger und die Akademie für Alte Musik Berlin haben ein gemeinsames CD Projekt realisiert, das sich dem konzertanten Schaffen Georg Philipp Telemanns widmet.

Maurice Steger | Blockflöte
Akademie für alte Musik Berlin

Telemann; Blockflöten-Werke

Einige der schönsten Kompositionen Telemanns

Maurice Steger und die Akademie für Alte Musik Berlin haben ein gemeinsames CD Projekt realisiert, das sich dem konzertanten Schaffen Georg Philipp Telemanns widmet.

Die auf dieser CD vereinten Werke von Telemann, die wahrscheinlich zwischen 1705 und 1725 entstanden sind, haben nicht nur den Einsatz einer Blockflöte gemein. Sie sind vielmehr auch ein eloquentes Zeugnis für diesen typisch deutschen Hybridstil, der sich aus französischen, italienischen und lokalen Elementen zusammensetzt. Unter diesen Stücken ragt die berühmte Wasserouvertüre (eine mit zwei Traversflöten, zwei Blockflöten, zwei Oboen, Fagott, Streichern und b.c. grossbesetzte Suite, auch ‚Hamburger Ebb und Fluth’ genannt) zweifelsohne als eine der besten Partituren Telemanns hervor.

Die Ouvertüre in a Moll für Blockflöte, Streicher und b.c. dürfte zwischen 1710 und 1715 entstanden sein und zählt damit zu den frühesten Belegen für die in Deutschland entwickelte Mischgattung der konzertierenden Ouvertüre, in der Elemente der italienischen Konzertform mit Form- und Stilmodellen der französischen Orchestersuite vereint werden.
Im Zentrum des halbstündigen Werks mit vielen spannenden wie hochvirtuosen Tanzsätzen steht eine als ‚Air à l’Italien’ bezeichnete grosse instrumentale Da-Capo-Arie, in der die solistische Blockflöte wie eine Operndiva auftreten darf.

Das Concerto in C Dur für Blockflöte, Streicher und b.c. ist formal das italienische Gegenstück zu der französisierenden Ouvertüre in a Moll. Der reife Stil und die galanten Züge weisen es als ein Werk der Zeit um oder nach 1720 aus.
Inhaltlich gelingt es Telemann, eine fast kammermusikalische Subtilität zu bewahren, auch wenn er an die Solostimme hohe technische und musikalische Anforderungen stellt. So erweist sich dieses klangschöne und eingängige Konzert als ein Paradestück des von deutschen Musiktheoretikern des 18. Jahrhunderts gerühmten ‚vermischten Geschmacks’.

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