Maurice Steger hatte die Freude und Ehre, in den beiden berühmten Barockkirchen zu Eisenach und Gotha die drei grossen deutschen Barockkomponisten Bach, Händel und Telemann zu würdigen. Zusammen mit der Thüringen Philharmonie Gotha – Eisenach gestaltete Steger eindrucksvolle Konzerte mit grossartigen Werken. Bachs Brandenburgisches Konzert Nr. 1, Telemanns Konzert für drei Trompeten oder das intime Blockflötenkonzert von Händel erklangen in diesen Räumen so authentisch wie stimmungsvoll zugleich.
Maurice Steger und das Orchester zauberten zusammen emotionale Höhepunkte zu Beginn der neuen Saison.
Und dann kam Beethoven. Der wundervolle Max Littmann Saal in Bad Kissingen gehört visuell und akustisch zu den hervorragendsten Konzerträumen überhaupt. Und dies förderte die Dialoge, die Tragik, die Klangfarben und das Konzertante in der Musik Ludwig van Beethovens bis in pianissimo. Maurice Steger dirigierte die Staatsbad Philharmonie Kissingen in einem klassisch modernen Programm: neben zwei Ouvertüren und der ersten Sinfonie Beethovens standen das Blockflötenkonzert von Anton Heberle sowie die Suite concertante des französisch schweizerischen Komponisten Rodolphe Schacher auf dem Programm. In der traditionsreichen Salonorchesterbesetzung von 14 Musikern spielten die Kissinger grossartig auf. Immer wieder Impulse von den einzelnen Solisten des Klangkörpers, dann wieder von Steger – ein fulminantes Miteinander liess den Abend in Bad Kissingen herzerwärmend und unvergesslich werden.