Media Commentary

Maurice Steger plays the meanest recorder you will find anywhere, and while music for this instrument isn’t usually regarded as the acme of excitement for thrill-seekers, Steger and the Akademie für Alte Musik Berlin deliver blockbuster performances of all three works. From the Suite in A minor, check out Les Plaisirs or Réjouissance (the second and fourth movements, respectively), where the swift tempos, perky accents, and million-notes-a-minute recorder embellishments produce positively jaw-dropping feats of musical acrobatics. Or try the final Tempo di Minuet of the C major concerto, where the lively underlying pulse serves as a rhythmic scaffolding for the effortless abandon of Steger’s intricate melodic traceries. … Harmonia Mundi’s impeccable engineering provides the finishing touch on a disc that must count as one of the most amazing and enjoyable baroque recitals of this or any other year.

David Hurwitz

Uno degli aspetti forse più interessanti, a livello musicale, risiede nell’ornamentazione realizzata da Steger a partire dai trattati dell’epoca. Questa è forse fin troppo invadente, stravolgendo a tratti completamente le riconoscibili linee melodiche corelliane. Forse ad alcuni potrà risultare faticoso questo ascolto, che invece si è meritato dal sottoscritto le 5 stelle per come sa mostrare qualcosa di nuovo in un panorama della musica antica che comincia purtroppo a standardizzarsi eccessivamente a livello discografico.

Gabriele Formenti – CD CLASSICO – *****

Sprachen wir von starken Bläsern? Das Wort ist beileibe nicht stark genug. Die Frische und Sicherheit von Koryphäen wie dem Trompeter Reinhold Friedrich oder dem Fagottisten Stefan Schweigert lassen die Gattung des barocken Pracht-Konzert geradezu aufblühen. Am erstaunlichsten aber war der Auftritt des jüngsten Solisten: Der 1971 geborene Schweizer Maurice Steger unternahm mit seiner Blockflöte und erst recht mit dem hohen Flautino wahre Parforce-Ritte ausgelassener Virtuosität. Jubelnd quittierte das Publikum die gottvollen Piepmatz-Eskapaden des wippenden Schweizers in Vivaldis Konzert, RV 443. Der gediegene Auftakt war vergessen, donnernder Applaus für die Barock-Solisten.

Berliner Barock-Solisten in der Braunschweiger Stadthalle.

Man fragt sich, wie der Mann das schafft, ohne einmal sichtbar Luft zu holen. Ist da Hexerei im Spiel? Womöglich, denn im zweiten Satz lieferte sich Steger einem träumerischen Duett mit Makiko Kurabayashi am Barockfagott aus, in dem das Fagott die Blockflöte förmlich anschmachtete. Einer der beglückendsten Momente dieses Konzerts, jenseits aller Artistik. … Und umso mehr Applaus gab es nach Antonio Vivaldis Konzert C-Dur für Blockflöte, Streicher und Basso Continuo. Das war Magie pur. Und fulminanter Höhepunkt eines Ausnahmekonzerts.

Süddeutche Zeitung, 29. April 2013 – Konzert mit br / Accademia Giocosa – Dorothea Friedrich

Maurice Steger dirigiert das Zürcher Kammerorchester im Casino Bern: Dann verschmolz das renommierte Ensemble zu eindrücklicher Homogenität, vermochte feinste Nuancen in Tempo und Rhythmus auszuloten und überzeugte mit seinem warmen und variantenreichen Streicherklang, kraftvollen Tutti sowie mit dynamischer Vielfalt. Zudem erwiesen sich die Musizierenden und ihr Dirigent als bestens eingespieltes Team. … einen glanzvollen Schlusspunkt hinter die farbenreiche Darbietung, die den Ausführenden mit ausgelassenem und wohl verdientem Applaus verdankt wurde.

DER BUND – Stefan Bucher

The heart of this collection lies in the three concertos featuring solo mandolin (RV 532 actually requires two), which number among Vivaldi’s most piquantly appealing inspirat ions. RV 576, scored for solo violin, two recorders, three oboes, and solo bassoon, also represents the composer at his most inventive and expansive, and the quality of the wind playing here is second to none in the period instrument world. In short, you will find in these performances more than sufficient evidence to refute the notion that Vivaldi wrote the same concerto 600 times. Or at all events, he only did it 593 times: these seven works remain outstanding for their character and individuality, and you won’t find them better played or more immaculately recorded anywhere.

David Hurwitz in CLASSICS TODAY: Artistic Quality: 10 / Sound Quality 10 – about the CD Vivaldi: Concerti per molti strumenti with Europa Galante and Fabio Biondi (Virgin Classics)

It’s all played very well, and finally the violin is on top… Some very difficult recorder playing in this last movement is simply showing off for Mr. Steger, but he shows off very well. A highly recommended release from MAK by your most humble Fan of Biber.

About the CD ‚Telemann: Flötenquartette’ with Musica Antiqua Köln and Reinhard Goebel (Deutsche Grammophon)

Stegers Flöte erreicht eine Ausdrucksvielfalt und Vielfarbigkeit, wie sie kaum je zu hören war.
 Anmutige Schleifen malt sie in die Luft, dreht immer schnellere Pirouetten und vermag bisweilen schrill und fast hysterisch zu klingen. Was sich eben noch in Übermut und lustvoller Risikofreude austobte, wurde in den langsamen Sätzen zu bewegender Innigkeit und feinster Empfindung.

Konzert mit Hille Perl und Lee Santana in der Philharmonie Luxembourg – volksfreund.de

I wrote that I would be avoiding recordings this year, but while driving and searching for the traffic report, I happened onto some samples from a recording by the Swiss recorder player Maurice Steger and was staggered. It was gutsy, animated, sometimes even over-the-top playing; it was detail-rich and those details were always musical. The repertoire is two concertos and an overture by Telemann, a composer whose music is too often played simply for its abundant charm. These performances chucked the charm and went for genuine shock and awe (we know all about fake shock and awe nowadays; this is the real thing). While the sound design of the recording may have enhanced this impression, Steger’s playing with the Akademie für Alte Musik Berlin achieved a dynamism that forces me, at least, to totally reasess what the recorder can and might be able to do.

Daniel Wolf about the CD ‘Telemann Flötenwerke’ in renewablemusic.

Was die Blockflöte leiden kann, wusste Telemann genau. Nun gibt es viele, die die Blockflöte nicht leiden können. Sie sollten Maurice Steger mit der Akademie für Alte Musik Berlin hören. Steger lässt in einem “Air à l’Italien” die Blockflöte beben wie einen dramatischen Sopran in einer Opera seria. Im Schluss-Menuett des C-Dur-Konzerts prasseln die Tonwiederholungen so rasant herunter wie in einer Cembalosonate von Scarlatti. Man kriegt das blanke Ohrenflattern vom Zuhören.

Berliner Zeitung – Feuilleton – Telemann – 2006

Mit dem Zürcher Kammerorchester (ZKO) ist er eine fruchtbare Liaison eingegangen. Seit einigen Jahren tritt er regelmässig mit diesem Orchester als Solist und Dirigent auf und füllt den grossen Zürcher Tonhalle-Saal problemlos. … Und er verstand es, das mit Barockinstrumenten auftretende Zürcher Kammerorchester an diesem Abend in beste Spiellaune zu versetzen. … Grosse, berührende Innigkeit kann sich bei den langsamen Sätzen verströmen. Und in den schnellen zieht Steger die Tempi risikoreich an. Atemberaubend.

Alfred Zimmerlin in der NZZ (Neue Zürcher Zeitung), 2. 5. 2012

Auf der Basis einer makellosen Technik und Artikulationskunst wird bei ihm die barocke Klangrede zum sinnlichen Erlebnis. In der unkonventionellen Suite in a-Moll für Blockflöte, Streicher und Basso continuo von Georg Philipp Telemann gab sich die Altflöte bald resolut behauptend, bald umgänglich kooperativ, dann wieder verführerisch schmeichelnd oder pfiffig humorvoll; im Concerto F-Dur von Giuseppe Sammartini verband Steger, nun auf der Sopranflöte, Eleganz mit Anmut.

Neue Zürcher Zeitung, Jürg Huber, after a concert with The English Concert in Tonhalle Zürich.

Agrippinas Arie «Komm, o Schlaf, und lass mein Leid» aus Telemanns Oper «Germanicus» ist wohl eines der schönsten Schlaflieder. Besonders wenn sie so betörend gesungen wird wie von der Sopranistin Nuria Rial und ihre helle Stimme dabei von Maurice Stegers Blockflötenklängen so zauberhaft umschlungen wird.

Christian Fluri über die Telemann CD mit Nuria Rial

Zum Träumen und Mittanzen. Eine Erinnerung an vergangene (Jugend-)Zeiten. Minutenlange Standing Ovations. Bravo-Rufe. Hie und da ein feuchtes Auge. Das waren noch Zeiten! Keine Ohrenbeleidigung für Puristen. Vielmehr so etwas wie ein Schmaus für Ohren, in welchen der Klang der «rollenden Steine» weiter vibriert.

2013, Christian Albrecht über ein Konzert in Arosa, Südostschweiz

Solist war Steger auch in Mozarts Konzert B-Dur, KV 191 für Fagott und Orchester, das in der Fassung für Blockflöte erklang. Wiederum liess der Musiker auf federnd impulsive und tänzerisch behende Art das Werk als gleichsam aufblühenden Klangbaum erstehen. Begleitet wurde er vom behutsam eingreifend mitgestaltenden Orchester Musikkollegium Winterthur. Ein Ohrenschmaus der zweite Satz mit seiner intensiven und durchscheinenden klanglichen Lineatur. Der Applaus war anhaltend und herzlich.

Paul Schorno über ein Konzert im Kulturcasino Basel, Mozart Fagottkonzert mit Bernrad Labadie und dem Musikkollegium Winterthur.

Doch wie packend historisierendes Musizieren sein kann, zeigte alsbald jener Musiker, der die Zuhörer so zahlreich in dieses Konzert der «Meisterinterpreten»-Reihe gelockt hatte: der Zürcher Blockflötist Maurice Steger. Und er unterstrich, kaum hatte er die ersten Tutti-Takte begleitet, eine seiner Maximen: «Ein Blöckflötensonätli von einem Herrn Weissgottwas ist doch nicht interessant, wenn man nicht auch einen Menschen dahinter hört.» Der Mensch Steger war zu hören, zu spüren und beflügelte mit seinem persönlichen Stil die Kollegen des Orchesters: Telemanns a-Moll-Suite TWV 55a wurde nicht bloss virtuos gemeistert, sondern klanglich ausgereizt. Nach der Pause sauste Steger in ein Concerto von Giuseppe Sammartini. Als Zugabe schenkte Steger dem Publikum einen langsamen Satz aus einer Sammartini-Sonate: innig der Ton, überaus subjektiv, gewiss, ja mit fast romantisierendem Legato. Aber das Sonätli wurde so eine grosse Sonate: von Sammartini › und von Steger.

Konzert Tonhalle Zürich, mit The English Concert, Kritik von Christian Berzins, AZ Medien, 28.2.2008

Thanks to Steger and his splendid ensemble, this music lives again and deepens our understanding of the environment that led to the Baroque splendors of Vivaldi.

Jay Furst, University of Rochester NY, USA, June 2009, Rochestermagazine

But Steger, a man of elfin charm who virtually dances with his instrument and offers blissed-out smiles between extended licks that would wind a marathon runner, is a phenom. Musical in the extreme, witty, clearly having the time of his life, and bending a column of air to his will to make his instrument sing, trill, dip and soar like some sweet unreal bird.

Annarbor.com: thrilling baroque playing at Rackham

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